Hami Yamukeka a Acornhoek.

》 angekommen in der afrikanischen Welt fühle ich mich wie einen geschmückten Weihnachtsbaum - auffallend, speziell, eine Attraktion. 《

Hami Yamukeka a Acornhoek - mit diesen tsonganischen Worten heisse ich euch auf Deutsch übersetzt Willkommen in Acornhoek, der Wohnort von Cassie's Familie. Durch die Hinfahrt, das Wohnhaus und die Leute wurde ich schon zack in die afrikanische Welt gezogen - in die 'wirklich' afrikanische Welt.

Die Hinfahrt vom Flughafen nahm ca. 2h um hierher zu gelangen. Auf der Fahrt sahen wir Baboons, Impalas und Kühe - alle wildlife. Die Strassen? Also die kleinen schweizer Wölbungen im Asphalt sind nichts im Vergleich zu diesen teils ein bis zwei Meter breiten und zimlich tiefen Schlaglöcher. Die Löcher sind strickte zu beachten...hingegen den Sicherheitslinien wird kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Es wird immer und überall überholt; dass einem die entgegenkommenden ausweichen müssen, ist keine Seltenheit (Klapperautos, zu viele Einsassen oder pick ups mit vielen Personen hinten drauf übrigens auch nicht). Zu Cassie's home war es dann noch tricky, da wir nicht den regulären Sandweg befahren konnten, da dieser verregnet und somit unbefahrbar war...über einen holprigen Umweg kamen wir dann endlich zu ihr nach Hause.

ihr Zuhause ausserhalb von Acornhoek.

Sie zeigte mir ihr Haus. Eine Dusche, ein Lavabo und ein WC im Haus suche ich vergebens. Letzteres gibt es ca. 10m neben dem Haus, quasi ein steiniges Plumpsklo (am Abend / in der Nacht mit grossen diversen Insekten besiedelt). Das Dach besteht grösstenteils nur aus einem Wellblechdach, manchmal aus Stroh. Türen gibt es nicht für alle Zimmer, Zähe-/Händegewaschen wird im Dreibeckenprinzip. Aber, es genügt. Es war ehrlichgesagt taff, um sich daran zu gewöhnen - aber es ging schnell.

Cassie und ich machten zusammen z'Nacht, es gab pup&chickenstew. Würden wir es mit der Hygiene genau nehmen und würden wir annehmen, das Pulet hätte Sarmonellen gehabt, hätte ich definitiv bereits eine Sarmonellenvergiftung. Gegessen haben wir von Hand; so wie hier üblich.

chickenstew & pup.
Rezept: Karotten, Peparoni, Lauch und Zwiebeln lange  in Öl andünsten. Parallel gemahlener Mais mit Wasser aufkochen. Hünchen in Stew legen, lange kochen, würtzen. Ist dieses Gericht fertig, in den Porridge nochmals etwas gemahlener Mais hinzufügen - dieser Vorgang macht den Porridge zum Pup. Danach servieren.

Als wir am Dienstag zu Thema's home (Cousine der Mutter von Cassie, holte mich gestern auch am Flughafen) liefen, haben uns diverse kleine Kinder "hello" gerufen und gewunken, andere liefen uns nach, manche Leute blieben stehen. Thema nahm uns mit dem Auto mit nach Hoedspruit und droppte uns in Acornhoek. Auf dem Weg dahin sahen wir Giraffen, Baboons und Wasserbüffel.

auf dem Weg...

In Hoedspruit (Muraleng) war ich keine Attraktivität, da es mehrere Weisse gab.

mein Lieblingsladen, pick'n'pay in Hoedspruit.

In Acornhoek aber, als wir in einem Mall waren und ich wirklich die allereinzige Weisse war, wurde ich wieder angesprochen, mir wurde nachgerufen oder sie schauten mich komisch an. Ich fühlte mich wirklich wie ein leuchtender Weihnachtsbaum. Mit dem Taxi (12plätzer, aber es waren ca. 15 Personen darin) ging es nach Acornhoek Town. Dort ging es mit dem oben beschriebenen Gefühl weiter. Einst wollte ich mir was zu Trinken holen und musste (weil Cassie gekauftes mit hatte ohne Quittung) alleine in den Shop. Cassie hatte glaube ich mehr Angst wie ich - ich selbst fühlte mich nicht in Gefahr.

Acornhoek Dorf.

Auf dem Nachhauseweg gingen wir nochmals bei Thema vorbei, ihre Kinder hatten Freude an meinem "cold time ice block", welchen ich im Taxi erworben hatte.

er war ihr wohl zu kalt um zu halten...sie ist so süss!

Zum z'Nacht machte Cassie chickenlever&dumplings. Dumplings ist eingentlich wie Knöpfliteig am Stuck in einem Sack im Wasser gekocht. Auch dies assen wir von Hand.

zur Veranschaulichung der Zubereitungsart der Dumplings.

Ich fühle mich bereits, als wäre ich seit einer Woche hier - schon so viel erlebt... morgen gehen wir für zwei Nächte in einer Lodge. Wir freuen uns sehr darauf!

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