¡Bienvenidos a Cuzco!

》Idyllische Stimmung, viele historische Orte & Gässchen, von den Anden umrahmt, naturnahes Essen, nette Einwohner. Das ist Cuzco. 《

Was soll ich einpacken für meine Reise? In Peru wird es regnerisch, in Bolivien kalt, in Mexiko „ozeanisch“ - soweit zumindest mein Plan. Den ganzen Donnerstag über ordnete/verstaute ich mein Zeug, packte mein Koffer und räumte mein Zimmer komplett aus. Für eine grosse Aufruhr sorgte das online-Check-In. Da ich über Kanada flog (offensichtlich nur im Transit), benötigte ich das eTA, sprich die kanadische Einreisebewilligung. Das wusste ich nicht. Mit Herzklopfen habe ich mir diese im Internet dann beantragt – zum Glück hat es schnell geklappt und ich bekam kurz darauf die Bestätigungsmail. Erst Stunden später funktionierte dann das Chek-In- zum Glück! Spät am Abend kam ich mit dem Packen und Aufräumen dann endlich an mein Ziel und war ready für die Abreise.

Vor Afrika hatte ich emotional viel mehr Mühe, von Zuhause weg zu gehen. Obwohl diese Reise unbestimmt lang ist, konnte ich besser los lassen – wieso weiss ich nicht. Ich freute mich jedoch total auf die Sprachschule, auf andere Kulturen, neue Freundschaften und einzigartige Eindrücke/Erlebnisse! 😊

Am Freitag 31/01/2020 war es endlich soweit – mein Abenteuer begann! Mama und Carole haben mich an den Flughafen begleitet, wo es dann in getrennten Wegen weiter ging. Der Abschied meiner Lieben war nicht einfach... Geflogen bin ich über Toronto mit AIR CANADA nach Lima und den Inlandflug in Peru mit der AVIANCA. Mehrfach wurde mir in der Schweiz gesagt, dass ich ein Weiterreiseticket benötige während der Einreise in Peru – sie wollten aber weder dieses noch andere Dokumente von mir vorgewiesen haben. Nach der Einreise genoss ich dann einen fabelhaften Anflug auf Cuzco durch die einzigartigen Anden.

Enteisung der Flügel vor dem Abflug in Toronto.


Nach 30h Reise nahm in Cuzco ein fremder Angestellter mein Gepäck vom baggabe claim und kam mit mir nach draussen. Dort rief eine fremde Dame meinen Namen und setzte mich zu einem fremden UBER ins Auto. Dieser entwertete das Parkticket nicht und bekam Ärger mit der Polizei. Danach wollte er mich in ein Hotel fahren. Super Start! Vertraut habe ich ihm überhaupt nicht. Ich musste bereits meine wenigen Worte Spanisch auspacken und ihm mitteilen, dass ich zu einer Familie müsse. Während dem Fahren suchte er in seinem Handy nach der Adresse. Man war ich froh, als ich dann endlich meine Gastmutter Angela in der Pasaje Zavaleta sah! Von ihr, ihrem Mann Henry und ihrem Vater Carlos wurde ich herzlich begrüsst – und kurz darauf mit spanischen Parolen zugeschüttet. Ich empfehle es wirklich jedem, vor einem Sprachaufenthalt die Basics einer Sprache zu kennen – erstens lernt man mehr, weil man mit der Familie bereis kommunizieren kann und zweitens muss die Zeit in der Schule nicht noch für „einfache“ Basics in Anspruch genommen werden – so kann man Geld und Nerven sparen.

die Küche & der Essenstisch.

Angela zeigte mir mein eigenes Bad und Zimmer. Das ganze Haus ist niedlich und sehr farbig eingerichtet, es ist sauber und hat alles, was man braucht. Keine halbe Stunde im Haus, gab es Frühstück – eine halbe Avocado mit Salz im typischen Brot und einen Papayasmoothie. Danach schickte mich Angela ins Zimmer um zu Ruhen. Ich habe mich zwar fit gefühlt, aber aufgrund der Höhe (~3'500 M.ü.M.) sollte man sich in den ersten beiden Tagen nicht gross anstrengen, viel trinken und leicht essen. Zum Mittagessen gingen Angela, Henry und ich in ein Restaurant. Für 10 Soles (~ CHF 3.-) assen wir dein 3-Gang-Menü inkl. Getränk; Suppe mit Kartoffeln, Karotten, Speck, Kräuter usw. / Reis mit Pulet, Pommes und einem Zwiebeln-&Randen-Salat / Kuchen / purer Maracujasaft. Wir ihr merkt, die peruanische Küche ist sehr naturnah und mit wenig „Produktionsprodukten“. Am Nachmittag „musste“ ich wider ins Zimmer, bei Zeiten ging ich dann zu Bett – ohne Abendessen. Dies Essen am Abend sollte wegen der Höhe (zumindest anfangs) auch gemieden werden. Auch ohne fühlte ich mich aber sehr satt, diese feinen puren Fruchtsäfte haben mich total übervitaminisiert. Aufgrund der Höhe hatte ich an diesem Samstagabend ein schnell schlagendes Herz und Kopfweh, aber absolut unbedeutsam und gut aushaltbar.

mein Schlafzimmer.

Am Sonntag hatte ich bis am späten Nachmittag auch nicht viel unternommen; mein Zimmer eingerichtet, fein und gesund gegessen und mich viel mit der Gastfamilie unterhalten. Angela ist sehr aufgestellt, eine gute Köchin und gibt sich viel Mühe, mir das Spanisch beizubringen. Sie ist Buchhalterin (home office), Hausfrau und Mutter (von Valeria, sie habe ich noch nicht gesehen, da sie mit ihrer Grossmutter in Lima ist). Ihr Mann Henry (Arbeitet in einer Produktionsfirma) spricht nicht so klares Spanisch wie Angela, ist aber auch super nett und witzig. Immer, wenn ich ausversehen Italienisch anstatt Spanisch spreche, lacht er und sagt „es italiano!“ Dies bringt nicht nur uns drei zum Lachen, sondern auch Angelas Vater Carlos. Dieser ist Bänkler in der Nationalbank und ist während Valerias Abwesenheit hier im Haus. Zusammen mit den beiden verspielten Hunden Lucky und Nicco ist die Familie komplett. Am späten Nachmittag lief ich zur Schule, wo ich mit zwei anderen neuen Studentinnen (von NL und DE) an einem Orientierungsspaziergang in Cuzco teilnahm. Das Wetter war einzigartig – 5' Sonne, 5' Regen, 10' Sonne, 3' Regen...eine Regenjacke wird nun für eine Weile zu meiner Standartausrüstung gehören. Nachdem wir in einem Pup noch etwas getrunken haben, der Strassenmusik für das Fest zur Ehren von Maria „festividad virgen de la candelaria“ zugehört und UNO gespielt haben, gingen wir zurück nach Hause. Wieder ohne Abendessen ging ich ins Bett (welches übrigens viel zu kurz aber bequem ist). Geschlafen wird ausserdem bei sehr niedriger Zimmertemperatur...

...drei Minuten zuvor: Regen.

Endlich Montag, mein erster Schultag. In der Amauta Spanish School hatte ich zuerst einen Einstufungstest, danach eine Stunde Privatunterricht – am Nachmittag vier Stunden Gruppenunterricht. Für den z'Mittag lief ich nach Hause, 20' pro Weg – dies hält fit und gibt schön warm. Angela zauberte ein super Mittagessen auf den Tisch; einen Maiskolben, Guagamole, Salat, Tomaten, ein Puletschnitzel und einen Limettensaft. Nach der Schule am Nachmittag überbrückte ich die Zeit bis zum Welcome Dinner mit einer Klassenkameradin, wir spielten Yatzy. Der Welcome Dinner war sehr niedlich – sie haben uns ein 3-Gang-Menü gekocht, nochmals offiziell in der Schule begrüsst und mit uns eine schöne Zeit verbracht. Das Essen lag mir danach noch eine Weile auf dem Magen – die Verdauung in dieser Höhe ist wirklich „anders“ und vor allem langsamer. Zeitbedingt ging es danach mit dem Taxi zurück nach Hause (5 Soles). Übrigens...wichtig beim Taxifahren ist, dass vor dem Einsteigen der Preis festgelegt wird und spät am Abend nur noch die offiziellen Taxis benutzt werden. Diese Regeln werden auch von dein Einheimischen befolgt.

mein erster z'Mittag.

auf meinem Schulweg.

Dienstag bis und mit Donnerstag war mehr oder weniger das Gleiche. Jeweils am Morgen hatte ich eine Stunde Privatunterricht, danach ging ich alleine diese schöne Stadt entdecken. Ea war schön, Zeit für mich zu haben und das zu machen, was ich wollte. Für das Mittagessen lief ich immer nach Hause – am Nachmittag hatte ich Gruppenunterricht (NL, CH, CN und ich, CH). Ich persönlich fand es super, dass wir pro zwei Stunden einen anderen Lehrer hatten und zwei verschiedene Zeitformen durchnahmen – so assoziierte ich während des Lernens den Lernstoff mit den Lehrern, um Wortverwechslungen zu Vermeiden. Jeweils am Abend unternahmen wir etwas klassenübergreifend. Es ist so spannend, mit Fremden über das Leben zu Sprechen und deren Geschichten zu hören!!

Kartoffeln, Eier, Reis, ...

Aussicht vom Schulzimmer.

gratis von der Schule gegen die Kälte: Tee.

Schulausflug ins Schokoladenmuseum.

keine Ahnung was es ist, aber es war viel.

im grossen Markt San Pedro.

Am Freitagmorgen traf ich mich mit meiner Schweizer Klassenkameradin um zu Frühstücken und um ins Yoga zu gehen. Anstatt am Nachmittag noch etwas gramatikalisches zu Lernen, gingen wir zwei traditionelle Desserts von Cuzco probieren – lengua de suegra & picarones. Viele nahmen am Abed am Salsakurs teil – und danach erforschten wir das Nightlife in Cuzco.

...namasté!

Schuöausflug; meine Klasse mit Lehrer Rodolfo / Woche 1.

Bereits um 07.30h musste ich am Samstag wieder auf der Matte stehen – Frühstück mit der Gastfamilie. Nach unproduktiven Stunden gab es Mittagessen, danach ging ich mit drei Kolleginnen Quads fahren. Auf vier Räder die peruanische Landschaft zu erkunden war absolut fabelhaft!! Die Tour hatte zwei Sehenswürdigkeiten miteinander verbunden; las salineras de maras und moray. Obwohl es kalt, nass und bewölkt war, genossen wir vier die Tour und hatten Spass, die Quads durch die „Valle Sagrado de los incas“ zu manövrieren.

las salineras de maras; über 4'500 Salztöpfe.

moray.

immer wieder gerne!

Mehr oder weniger ausgeschlafen ging ich nach dem Frühstück am Sonntag 09/02/2020 mit einer Kollegin nach Ollantaytambo. Hier befindet sich eine Inka-Terasse und ein sogenannter Tempel. In dieser Geschichte quasi herumlaufen zu können, war grandios! Unseren bezaubernden Trip haben wir mit einem Alpaca-Gericht abgeschlossen – wir beide wollen noch einmal hierhin gehen, es war einfach idyllisch. Am Abend durfte ich noch bei einem Volleyballmatch vom Team meiner Gastmutter teilnehmen. Es war speziell, aber lustig. Mit einem 2:0 Sieg kehrten Angela und ich wieder zurück nach Hause. Meine Energie genügte noch für eine kurze Repetition des Schulstoffes...danach legte ich mich quer ins Bett und schlief.

diese Aussicht...

die Ruine.

Alpaca-Gericht.

go Roly Cusco, go!

Soweit mein Bericht über die ersten zehn Tage in Cuzco – es gefällt mir sehr und ich freie mich auf die nächsten drei Wochen an diesem idyllischen Ort in den Anden.

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